deutscher Germanist und Volkskundler; Prof. in München und Köln; maßgebend in der internat. Märchenforschung; Veröffentl. u. a.: "Die Welt des Märchens", "Einführung in das Gotische", "Geschichte der deutschen Dichtung"; Mitanreger der Sammlung "Thule" und Hrsg. der "Märchen der Weltliteratur"
* 19. August 1873 Bremen
† 6. Juni 1966 Kirchseeon
Wirken
Friedrich von der Leyen, ev., wurde am 19. Aug. 1873 in Bremen geboren. Väterlicherseits waren seine Vorfahren Großkaufleute, die u.a. die Seidenindustrie in Krefeld mit gründeten. Zu den Vorfahren mütterlicherseits gehörte Friedrich Kapp, der 1848 an der Revolution teilnahm, danach in den Jahren 1850-1871 das Deutschtum in den USA förderte und später, wieder nach Deutschland zurückgekehrt, sich auch dort politisch betätigte, u.a. als Mitglied des Reichstages.
F. v.d.L., der als junger Mensch noch im Hause Hermann Grimms, des Schwiegersohns der Bettina von Armin, verkehrte, studierte Germanistik an den Universitäten Marburg, Leipzig, Berlin und München und promovierte 1894 zum Dr. phil. Im Jahre 1899 habilitierte er sich als Privatdozent für germanistische Philosophie und Volkskunde an der Universität München, wo er dann von 1906 bis 1920 auch noch als a.o. Professor wirkte. Im Jahre 1920 folgte er einem Ruf als ...